Ausbildungsbeginn 2015

22 Jugendliche begannen dieses Jahr im September ihre Ausbildung in der Jugendwerkstatt, fünf mehr als vor einem Jahr.

Die neuen Auszubildenden verteilen sich auf fünf Berufe: Tischler/in, Fachkraft Metalltechnik, Fachkraft Holz- und Bautenschutz, Metallbearbeiter/in und Verkäufer/in.

Vertreterinnen und Vertreter der Institutionen, die zur Förderung der Ausbildung beitragen, begrüßten die neuen Auszubildenden in der Jugendwerkstatt. (Das Foto zeigt die neuen Auszubildenden zusammen mit Gerda-Weigel-Greilich, Bürgermeisterin der Stadt Gießen, Astrid Eibelshäuser, Schuldezernentin der Stadt Gießen u.a.)

Landrätin Anita Schneider verwies auf die hohe Bedeutung, die der Landkreis Gießen der Förderung von Ausbildung beimisst. „Wir brauchen verstärkte Anstrengungen, um möglichst allen jungen Menschen die Chance zu einer Berufsausbildung zu bieten. Damit geben wir den jungen Leuten nicht nur eine berufliche Perspektive, sondern tragen auch zur Fachkräftesicherung in der Region bei“, sagte Schneider. „Wir brauchen die Kompetenz und Erfahrung der Ausbildungseinrichtungen, damit wir gemeinsam die Auszubildenden beruflich und sozial auf einen guten Weg bringen“, führte Schneider weiter aus.

„Junge Menschen mit ungünstigen Startchancen – ob sie nun hier aufgewachsen sind oder zugewandert – brauchen Unterstützung, um einen Berufsabschluss zu erreichen. Viele Jugendliche benötigen bereits im Vorfeld der Ausbildung eine gute Unterstützung, um die Ausbildungsreife zu erreichen. Die Stadt Gießen fördert deshalb bereits die Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung“, betonte Gerda Weigel-Greilich, Bürgermeisterin und Jugenddezernentin der Stadt Gießen.

„In Gießen gibt es eine Vielzahl an Bildungsgängen und ein umfangreiches Unterstützungssystem im Übergang von der Schule in den Beruf. Berufliche Orientierung und Vorbereitung, sozialpädagogische Begleitung bei der Entwicklung von Anschlussperspektiven, Angebote für schulabsente Jugendliche sowie geförderte und begleitete Ausbildung für Jugendliche, die eine betriebliche Ausbildung nicht alleine bestehen, sind so aufeinander abgestimmt, dass es gute Voraussetzungen auf Qualifizierung und Ausbildung für alle Jugendlichen gibt“, sagte Astrid Eibelshäuser, Schuldezernentin der Stadt Gießen.

Joachim M. Kühn, Vertreter des Jobcenters Gießen, verwies auf die Bemühungen des Jobcenters, jungen Menschen langfristige berufliche Perspektiven zu ermöglichen. „Der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ist heutzutage die wichtigste Voraussetzung, um  eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden.“ Die integrative Ausbildung steht für Jugendliche und junge Erwachsene offen, die mit weniger guten schulischen und persönlichen Voraussetzungen geringere Chancen haben, eine Ausbildungsstelle auf dem ersten Ausbildungsmarkt zu finden. „Ganz sicher werden die kommenden Jahre noch größere Herausforderungen bringen, um gerade den jungen Flüchtlingen berufliche Perspektiven mit einer Ausbildung zu eröffnen. Hier wird das Jobcenter gemeinsam mit den Kooperationspartnern wichtige Entscheidungen zu treffen haben“, betonte der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters Gießen.

„Eine erfolgreiche Berufsausbildung schafft Chancen für berufliche und soziale Teilhabe. Deshalb unterstützt das Evangelische Dekanat Gießen diese Arbeit der Jugendwerkstatt“, betonte Gerhard Schulze-Velmede, Vorsitzender des Evangelischen Dekanat Gießen. Außerdem gehört es zum kirchlichen Auftrag, junge Menschen in schwierigen Verhältnissen zu unterstützen. „Viele Kirchengemeinden unterstützen die Ausbildungspatenschaften in der Jugendwerkstatt. Jungen Menschen wird damit eine soziale und berufliche Perspektive geboten“, sagte Schulze-Velmede.

„Manche Jugendlichen fallen durch die Raster der öffentlichen Förderung“, sagte Wolfgang Balser, Vorsitzender der Jugendwerkstatt Gießen. „Solchen Jugendlichen bietet die Jugendwerkstatt durch die Ausbildungspatenschaften eine Perspektive. In diesem Jahr werden zwei junge Flüchtlinge von dieser spendenfinanzierten Ausbildung profitieren“, meinte Balser. Für die Jugendwerkstatt sei wichtig, für jetzt zugewanderte Flüchtlinge etwas zu tun, aber darüber die Menschen nicht zu vergessen, die hier ansässig sind und auch Unterstützung brauchen.