Unser Kaufhaus

Das im September 1998 eröffnete Gebrauchtwaren-Kaufhaus der Jugendwerkstatt ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Menschen in der Weststadt, für Flohmarktliebhaber und für Menschen, die ihre gebrauchten aber noch intakten Möbel, Textilien und Hausrat nicht einfach entsorgen möchten.

Täglich werden 5 Rollcontainer Textilien sowie 30 Rollwagen Hausrat von 50-80 Spendern im Kaufhaus der Jugendwerkstatt abgegeben. So leistet das Kaufhaus auf der einen Seite einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung und zum anderen zur Versorgung von Menschen mit geringem Einkommen mit Haushaltsgegenständen, Textilien und Möbeln.  Pro Tag besuchen 150-200 Kunden das Kaufhaus im Alten Krofdorfer Weg.


Zukünftig soll das Kaufhaus eine noch größere Rolle für den Stadtteil spielen. Durch das Einrichten einer Leseecke mit Café, soll das Kaufhaus auch als Stadtteiltreffpunkt dienen. Unser Anliegen ist es, Menschen, die in der Nachbarschaft unserer Einrichtung wohnen und/oder arbeiten, miteinander ins Gespräch zu bringen und die Unterstützungsstrukturen bekannter zu machen. Die Vernetzung der Akteure soll Potentiale sichtbar machen, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwesen nachhaltig fördern.


Das Kaufhaus ist vom Gießener Architekten Birger Rohrbach auf dem ehemaligen Gelände der Schreinerei Eidmann geplant worden und zum großen Teil in Eigenleistung entstanden. Nach mehreren baulichen Erweiterungen erstrecken sich die Verkaufsräume seit 2002 über zwei Etagen. Die grundlegenden Arbeiten wie Abbund und Verzimmern wurden von der Zimmerei Rinn XI aus Heuchelheim durchgeführt. Mit seiner Holzständerbauweise war das Kaufhaus eines der ersten und größten dieser Art im Landkreis Gießen. Für den Bau des Gebäudes wurde so weit wie möglich der Werkstoff Holz eingesetzt und Recycling-Material verwendet.


Bei den jetzigen Renovierungsarbeiten wurden der Boden, die Decken, die Eingangstür, der Notausgang und die Beleuchtung in der Warenaufbereitung erneuert. In Eigenleistung wurden die Wände gestrichen und Warenpräsentationsregale in der hauseigenen Schreinerei gefertigt. Finanziert wurde dies aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Kirchen- und Eigenmitteln sowie aus Spenden. Für die Zukunft ist die Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende LEDs und die Renovierung der Warenaufbereitung geplant.


Seit 2010 haben im Kaufhaus 15 Frauen und sechs Männer ihre Ausbildung zum/r Verkäufer bzw. Verkäuferinnen begonnen, 16 davon haben ihre zweijährige Ausbildung erfolgreich beendet. Diese arbeiten heute u. a. bei Karstadt, Takko, Norma, als Teamleiter in einem Callcenter oder haben ihr Fachabitur gemacht.

 

Das Bild zeigt Heidemarie Diehl (Geschäftführerin), Berthold Venter (Leitung Transport) und Katharina Reichel (Kaufhausleitung)