Am 20.08.2025 besuchte eine Delegation von DIE LINKE Gießen gemeinsam mit ihrem Gast Bodo Ramelow die Jugendwerkstatt Gießen gGmbH, um sich über unsere Arbeit und die aktuelle Lage zu informieren. Während der 1,5-stündigen Betriebsführung mit anschließendem Beisammensitzen, kamen die Wichtigkeit unseres Arbeitsbereiches und seiner Leistung für den Arbeitsmarkt zur Sprache, genauso wie aktuelle Schwierigkeiten.
Als Herausforderung betonte Mirjam Aasman die Abhängigkeit des Arbeitsfeldes von arbeitsmarktpolitischen Entscheidungen. „Die Jobcenter benötigen hinreichend Mittel um Angebote für Teilnehmende finanzieren zu können. In Gießen ist beispielsweise die Anzahl derjenigen, die im Rahmen einer integrativen Ausbildung ausgebildet werden können, sukzessive gesunken. Auch Instrumente wie die öffentlich geförderte Beschäftigung nach §16i sind beinahe zum Erliegen gekommen“. Die unsichere Finanzierung hat auch negative Auswirkungen auf die Sicherheit der Arbeitsplätze von qualifizierten und gut vernetzten Mitarbeitenden. Ohne diese sei eine gute Förderung der Teilnehmenden laut Aasman nicht möglich.
Ein weiterer Fokus wurde auf die Eröffnung von Teilhabechancen durch die arbeitsmarktpolitischen Angebote gelegt. Die Teilnehmenden erhalten durch die Mitarbeit in den Werkstätten die Chance zu sozialen Kontakten, können Fertigkeiten erlangen und ausbauen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen. Wolfgang Balser und Christoph Geist, Vorsitzende des Fördervereins, waren sich mit Ramelow „unter Silberlocken“ einig, dass Widrigkeiten bereits über Jahrzehnte andauern, weshalb sie alle sich für diesen langen Zeitraum für die Themenfelder Teilhabe, Bildungschancen und gute finanzielle Ausstattung im sozialen Sektor einsetzen.
Der Austausch wurde allseits positiv wahrgenommen. Die Gießener Allgemeine und der Gießener Anzeiger berichteten.
